Tierwohl-Verstöße? Westfleisch lässt Lieferbeziehung zu Landwirten ruhen #westfleisch #tierschutz
Tierschutz Tierwohl-Verstöße? Westfleisch lässt Lieferbeziehung zu Landwirten ruhen © Aninova eV Report Mainz berichtete Anfang der Woche von erheblichen Tierschutz-Verstößen auf drei Schweinemastbetrieben, die an Westfleisch liefern. Das Schlachtunternehmen lässt die Lieferungen nun ruhen. Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck Norbert Lehmann, agrarheute am 24.04.2025 – 11:26 Uhr Nach einem Bericht von „Report Mainz“ über schwere Tierwohl-Vergehen in drei Schweinehaltungen überprüft Westfleisch die Betriebe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt. Die ARD-Sendung „Report Mainz“ hat am Dienstagabend (22.4.) über Hinweise auf Missstände in drei Schweinemastbetrieben berichtet. Dabei wurden Videoaufnahmen der Tierrechtler-Gruppe Aninova gezeigt. Sie sollen aus drei Betrieben in Nordrhein-Westfalen stammen, die auch Westfleisch beliefern. Gezeigt werden stark verschmutzte, kranke und erhebliche verletzte Tiere sowie ein Kadaver, der von anderen Schweinen in der Bucht zerlegt wurde. Schwere Missstände, wenn sie zutreffen. Auf Anfrage von agrarheute teilte Westfleisch jetzt mit, dass die von Report Mainz benannten Betriebe intensiv geprüft würden. Westfleisch: QS-Lieferberechtigung wurde aberkannt „Wir nehmen solche Hinweise sehr ernst und gehen ihnen mit aller Entschiedenheit nach“, erklärte ein Sprecher von Westfleisch. Auch QS und die zuständigen Veterinärbehörden hätten die betreffenden Höfe aufgesucht, nachdem sie von den Strafanzeigen gegen die Betriebe Kenntnis erhielten. Aufgrund der Berichterstattung laufe eine neuerliche Bewertung der Betriebe durch QS. „Bis zum Vorliegen des Abschlussberichts wurde allen Betrieben die QS-Lieferfähigkeit aberkannt, somit ruht aktuell die Lieferbeziehung“, so Westfleisch. Wir brauchen Ihre Einwilligung Dieser Inhalt wird von bereit gestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Akzeptieren Betroffene Mäster wirtschaften in Haltungsform 2 und 3 Das Schlachtunternehmen wies darauf hin, dass sich anhand der gezeigten Filmsequenzen nicht feststellen lasse, ob und welche Maßnahmen – etwa tierärztliche Versorgung oder Separierung – im Vorfeld der Aufnahmen von den jeweiligen Landwirten ergriffen worden seien. Ebenso bleibt eine eindeutige Zuordnung der Bilder zu Betrieben offen. Laut Aninova, dem ehemaligen Deutschen Tierschutzbüro, liegen die Betriebe in Stadtlohn, Landkreis Borken, Emsdetten und Ibbenbüren, beides Landkreis Steinfurt. Zwei der Schweinemäster nehmen an der Initiative Tierwohl (ITW) in Haltungsform 2 teil. Der Betrieb in Emsdetten wirtschaftet angeblich unter der Haltungsform 3. Mehr zum Thema Einzelhandel wirft Schweinefleisch der Haltungsform 1 aus den Regalen Tierschutzbeauftragte spricht von Straftatbeständen Nach eigenen Angaben erstattete Aninova in allen Fällen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft in Münster. Zudem seien die jeweiligen Veterinärämter umgehend informiert worden. Laut Report Mainz erstatteten die Behörden im Kreis Steinfurt nach Prüfung der Bilder ebenfalls Strafanzeige und übergaben die Fälle der Staatsanwaltschaft. Der Betrieb in Zuständigkeit des Veterinäramtes in Borken wurde amtlich kontrolliert. Ordnungsrechtliche Maßnahmen wurden eingeleitet. Auch die Landestierschutzbeauftragte von Nordrhein-Westfalen, Gabriele von Dehn, wurde eingeschaltet. Sie sprach in der SWR-Sendung von „absoluten Straftatbeständen“. Mehr zum Thema Schweinehaltung: Tiersignale und Tierwohl bewerten Melden Sie sich zum agrarheute-Newsletter an! Wir informieren Sie jeden Werktag über die Top-Themen des Tages. Mit der Anmeldung für den Newsletter haben Sie den Hinweis auf die Datenschutzhinweise zur Kenntnis genommen. Sie erhalten den agrarheute-Newsletter bis auf Widerruf. Sie können den Newsletter jederzeit über einen Link im Newsletter abbestellen. Westfleisch Tierschutz Haltungsform Schweinehaltung Tierwohl Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck