Grundsteuer 2025: Hausbesitzer zahlen 119 % mehr! – Politik bricht Versprechen #grundsteuer

Grundsteuer 2025 Grundsteuer 2025: Hausbesitzer zahlen 119 % mehr! – Politik bricht Versprechen © stock.adobe.com/moritz Die Auswertung der absoluten Grundsteuerbeträge für 2025 zeigt ein weites Spektrum: Im Mittel liegt die Belastung bei rund 830 Euro pro Jahr. Die Werte variieren von etwa 100 Euro bis über 4.500 Euro in der Spitze. Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck Dr. Olaf Zinke, agrarheute am 24.04.2025 – 11:14 Uhr Die Grundsteuer ist für 79 Prozent der Immobilienbesitzer in Deutschland gestiegen. Für Einfamilienhäuser liegt der Aufschlag bei 119 Prozent, bei Mehrfamilienhäusern 111 % und für Eigentumswohnungen bei 40%. Das hat der Eigentümerverbands Haus & Grund herausgefunden. Die Grundsteuer ist für die meisten Immobilienbesitzer in Deutschland zu Beginn dieses Jahres deutlich gestiegen. Das zeigt eine Auswertung des Eigentümerverbands Haus & Grund von insgesamt 1999 Grundsteuerbescheiden. Danach stieg die Steuerbelastung mit Inkrafttreten der Grundsteuerreform in 79 Prozent der Fälle oder blieb nahezu konstant. Nur in 21 Prozent der Fälle sank die Grundsteuer. Im Durchschnitt habe sich die Steuerlast bei Eigentumswohnungen 2025 um 40 Prozent erhöht. „Für Ein- und Zweifamilienhäuser liegt der durchschnittliche Anstieg bei 119 Prozent, bei Mehrfamilienhäusern bei 111 Prozent“, heißt es in der Studie. Die Ergebnisse machten deutlich, „dass die versprochene Aufkommensneutralität vielerorts nicht erreicht wurde“, heißt seitens des Eigentümerverbands Haus & Grund. Im Mittel liege die Belastung mit der Grundsteuer in diesem Jahr bei rund 830 Euro je Wohnimmobilie. Im vergangenen Jahr seien es noch 522 Euro gewesen. Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke wirft der Bundesregierung, Landesregierungen und Kommunen deshalb den Bruch von Versprechen vor. Zur Bildzeitung sagte Warnecke: „Die Politik hat ihr Versprechen gebrochen, denn die Reform ist nicht aufkommensneutral. Die Städte sind der Preistreiber Nummer eins und machen Wohnen teuer. Es muss eine Kurskorrektur geben und die Politik muss zu ihrem Wort stehen. Ein zentrales Ergebnis der Umfrage betrifft die Entwicklung der kommunalen Hebesätze, die maßgeblich darüber entscheiden, ob die Reform der Grundsteuer tatsächlich aufkommensneutral umgesetzt wurde. Die Daten zeigen deutlich, dass die Mehrheit der Kommunen ihre Hebesätze nach oben angepasst hat: Von allen auswertbaren Fällen berichten rund 69 Prozent von einem gestiegenen Hebesatz. Im Durchschnitt lag der Anstieg der Hebesätze bei rund 120 Prozentpunkten. Wir brauchen Ihre Einwilligung Dieser Inhalt wird von bereit gestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Akzeptieren Grundsteuer im Bundesmittel: 830 Euro pro Jahr Die Auswertung der absoluten Grundsteuerbeträge für das Jahr 2025 zeigt ein weites Spektrum: Im Median zahlen Eigentümer 654 Euro, im Mittel liegt die Belastung bei rund 830 Euro pro Jahr. Die Werte variieren jedoch erheblich – von etwa 100 Euro in den unteren 10 Prozent bis hin zu über 4.500 Euro in der Spitze. Die Verteilung ist deutlich rechtsschief, was auf einzelne sehr hohe Steuerbeträge bei größeren Immobilien hindeutet. Vergleicht man diese Werte mit den Angaben für das Vorjahr 2024, so zeigt sich ein klarer Anstieg: Der Median der Vorjahresbelastung lag bei lediglich 390 Euro, der Mittelwert bei 522 Euro. Dies entspricht einem durchschnittlichen Anstieg von über 300 Euro pro Jahr. Je nach verwendetem Grundsteuermodell zeigen sich dabei Unterschiede. Im Bundesmodell beträgt der durchschnittliche Steuerbetrag 2025 rund 807 Euro. Im Flächenmodell liegt der Mittelwert sogar bei 847 Euro. Im Bodenwertmodell von Baden-Württemberg beläuft sich der Mittelwert ebenfalls auf 848 Euro, liegt jedoch mit einem etwas geringeren Streuungsmaß und geringerer Schiefe tendenziell stabiler im mittleren Bereich. Auch der Immobilientyp beeinflusst die Höhe der Grundsteuer erheblich. Für Ein- und Zweifamilienhäuser liegt der durchschnittliche Betrag 2025 bei 747 Euro, im Vorjahr waren es im Schnitt 463 Euro. Mehrfamilienhäuser weisen mit 1.370 Euro die höchste durchschnittliche Belastung auf (2024: 834 Euro). Für Eigentumswohnungen ergibt sich ein vergleichsweise niedriger Durchschnittswert von 316 Euro (2024: 285 Euro), wobei zu beachten ist, dass hier die Grundsteuer anteilig je Einheit erfasst wurde. Diese Werte bestätigen, dass die Reform in vielen Fällen mit einer spürbaren Mehrbelastung einhergeht. Die Spannbreite der Steuerhöhen legt zudem nahe, dass sowohl die Art der Immobilie als auch das jeweilige Bewertungsmodell maßgeblich zur Belastungswirkung beitragen. Mit Material von hausundgrund.de: Grundsteuerreform 2025 Erste Wirkungsanalyse aus Sicht privater Immobilieneigentümer Mehr zum Thema Grundsteuer: Rechtsmittel gegen Grundsteuer – Echte Hilfe für Hausbesitzer Melden Sie sich zum agrarheute-Newsletter an! Wir informieren Sie jeden Werktag über die Top-Themen des Tages. Mit der Anmeldung für den Newsletter haben Sie den Hinweis auf die Datenschutzhinweise zur Kenntnis genommen. Sie erhalten den agrarheute-Newsletter bis auf Widerruf. Sie können den Newsletter jederzeit über einen Link im Newsletter abbestellen. Grundsteuer Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck

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