Düngerpreise für Landwirte zu teuer – Getreidepreise bremsen Düngerkauf #düngerpreise
Düngermarkt und Düngerpreise Düngerpreise für Landwirte zu teuer – Getreidepreise bremsen Düngerkauf © stock.adobe.com/pavlofox Landwirte haben für die alte Kampagne kaum noch Bedarf. Gleichzeitig halten sich Düngerhändler und die Düngerindustrie mit Preisnennungen für neue Saison stark zurück. Das Hauptproblem der Düngerhändler ist: Landwirten werden angesichts der der fallenden Getreidepreise kaum höhere Düngerpreise akzeptieren. Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck Dr. Olaf Zinke, agrarheute am 24.04.2025 – 13:28 Uhr Die Düngerpreise bleiben nach Ostern unverändert. Der Einkauf für die alte Kampagne ist abschlossen. Für die neue Saison werden kaum Preise genannt. Der starke Euro verbilligt Importe und die fallende Gaspreise reduzieren die Kosten der Düngerindustrie. Am Weltmarkt hat sich Harnstoff aktuell jedoch leicht verteuert. © Olaf Zinke Für Kalkammonsalpeter (KAS) bleiben die Preise nach Ostern unverändert. Aktuell werden an den Importhäfen und Großhandelsplätzen 370 Euro je Tonne verlangt. Mehr lesen Die Düngerpreise verändern sich nach Ostern kaum. Dabei haben die Landwirte für die alte Kampagne kaum noch Bedarf. Gleichzeitig halten sich Düngerhändler und die Düngerindustrie mit Preisnennungen für neue Saison stark zurück. Hintergrund sind zu die nicht abschätzbaren Folgen des globalen Handelskrieges und möglicher Zölle für die Düngerpreise und den Düngerhandel. Gleichzeitig hat jedoch der zuletzt sehr stark auf zweitweise über 1,15 USD aufgewertete Euro den Düngereinkauf am Weltmarkt spürbar verbilligt und damit den europäischen Düngerhändlern neuen Spielraum für Preissenkungen gegeben. Hinzu kommen die in den Letzen Wochen deutlich gefallenen Gaspreise, die die Herstellungskosten für die europäische Düngerindustrie deutlich reduziert haben und damit ebenfalls neue Möglichkeiten für Preissenkungen bieten.Vor Ostern hatte sich Lage für Düngerhändler und Importeure zusätzlich entspannt, weil die USA einen Großteil der angekündigten Zölle zunächst einmal für 90 Tage ausgesetzt haben. Auf der anderen Seite bleibt auf diese Weise jedoch die Unsicherheit über die weitere mögliche Entwicklung am Düngermarkt bestehen. Schaut man auf die aktuellen Weltmarktpreise von Harnstoff (als wichtigsten Indikator der Stickstoffpreise) für die Verladung im April – und hier auf den wichtigsten europäischen Lieferanten, Ägypten – liegen die Preisangebote dort fob-Exporthafen am 24. April bei 390 USD je Tonne und damit 2 USD höher als vor Ostern. Für Mai liegen die Preisangebote bei 382 USD und damit 8 USD höher als vor Ostern – jedoch 8 USD niedriger als für April. Ab den großen Exporthäfen im Mittleren Osten liegen die Preisangebote für die Lieferung im April heute am 24. April bei 385 USD je Tonne und damit 6 USD höher als vor Ostern. Für Mai kostet Harnstoff an den Verladehäfen im Mittleren Osten ebenfalls 385 USD je Tonne und für Juni liegen die Preisangebote bei 377 Euro je Tonne – und damit 12 USD höher als vor Ostern. Wir brauchen Ihre Einwilligung Dieser Inhalt wird von bereit gestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Akzeptieren Landwirte kaufen wegen fallenden Getreidepreisen kaum © Olaf Zinke An den deutschen Importhäfen lagen die Spotmarktpreise für Harnstoff diese Woche bei 495 Euro je Tonne. Das sind die gleichen Preise wie in der vorigen Woche, jedoch 11 Euro weniger als zum Beginn des Monats und rund 40 Euro weniger als Ende März. Mehr lesen In Deutschland und Europa hatte das Ende der Kampagne und Notwenigkeit für Händler, ihre Läger für die neue Saison bereit zu machen, zu Preisermäßigungen bei sofortiger Lieferung. Was die neue Kampagne angeht, bleiben die Hersteller und Händler jedoch weiterhin vorsichtig. Offiziell werden kaum neue Düngerpreise genannt. Die genannten Preise variieren zudem stark und die Unsicherheit auf allen Seiten des Marktes bleibt groß. Das Hauptproblem der Düngerhändler ist: Landwirten werden angesichts der der fallenden Getreidepreise kaum höhere Düngerpreise akzeptieren. Großen Einfluss auf Angebot und Nachfrage wird zudem die Frage haben, ob die europäische Kommission die geplanten hohen Zölle für russische Düngemittel einführt. Klar ist jedoch, das steigende Düngerpreise die Nachfrage der Landwirte drosseln werden und den Einkauf bzw. Absatz deutlich reduzieren werden. Nach Ostern sind die Preise für KAS, Harnstoff und Ammoniumnitrat nahezu unverändert, vor allem auch, weil die Weltmarktpreise für Harnstoff zuletzt weiter (moderat) gestiegen sind. Die Düngerpreise in Deutschland haben sich im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls kaum verändert. Händler sagen jedoch auch, dass sich der Preisdruck angesichts der zahlreichen preisdrückenden Faktoren (Gaspreise, fester Euro) wieder zunehmen könnte. Am deutschen Düngermarkt steht die Ausbringung der zweiten N-Gabe vor Abschluss. Vielfach wurde die Ausbringung wegen der Trockenheit aufgeschoben. Mit den jüngsten Regenfällen dürfte dies jedoch nachgeholt werden. Mehr zum Thema Düngerpreise für die neue Saison: Black Box für Landwirte und Düngerhändler Düngerpreise nach Ostern: Harnstoff, AHL, KAS unverändert © Olaf Zinke Unverändert geblieben sind nach Ostern auch die Preise für den Flüssigdünger Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL). Aktuell liegen die Preisforderungen bei 369 Euro je Tonne. Mehr lesen Nach Ostern (24.04) sind die Düngerpreise an den Spotmärkten in Deutschland für die meisten Stickstoffdünger unverändert. An den deutschen Importhäfen lagen die Spotmarktpreise für Harnstoff diese Woche bei 495 Euro je Tonne. Das sind die gleichen Preise wie in der vorigen Woche, jedoch 11 Euro weniger als zum Beginn des Monats und rund 40 Euro weniger als Ende März. Für Kalkammonsalpeter (KAS) bleiben die Preise die Woche ebenfalls unverändert. Aktuell werden an den Importhäfen und Großhandelsplätzen 370 Euro je Tonne verlangt. Das sind die gleichen Preise wie in der vorigen Woche vor Ostern, jedoch 20 Euro weniger Anfang April und 35 Euro weniger als Ende März. Unverändert geblieben sind nach Ostern auch die Preise für den Flüssigdünger Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL). Aktuell liegen die Preisforderungen bei 369 Euro je Tonne. Für Kornkali verlangen die Händler diese Woche etwa 335 Euro je Tonne. Das sind die gleichen Preise wie vor Ostern, jedoch 7 Euro mehr als zum Beginn des Monats. Für den wichtigsten Phosphordünger der deutschen Bauern, Diammoniumphosphat (DAP), müssen an den Importhäfen diese Woche 693 Euro je Tonne gezahlt werden. Das sind die gleichen Preise seit Beginn des Monats. Mehr zum Thema Düngerpreise fallen im April – Doch: Landwirte fürchten schlimme Düngerkrise Melden Sie sich zum agrarheute-Newsletter an! Wir informieren Sie jeden Werktag über die Top-Themen des Tages. Mit der Anmeldung für den Newsletter haben Sie den Hinweis auf die Datenschutzhinweise zur Kenntnis genommen. Sie erhalten den agrarheute-Newsletter bis auf Widerruf. Sie können den Newsletter jederzeit über einen Link im Newsletter abbestellen. Düngerpreise Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck