BHV-1 in Bayern: Betrieb mit 160 Tieren gesperrt #bhv1 #franken
Rinderseuche BHV-1 in Bayern: Betrieb mit 160 Tieren gesperrt © Max Riesberg Auf einem Milchviehbetrieb im Raum Ansbach (Symbolbild) sind Fälle der Infektiösen Bovine Rhinotracheitis (IBR) aufgetreten, ausgelöst durch das Bovine Herpes Virus 1 (BHV-1). Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck Max Riesberg am Donnerstag, 06.02.2025 – 11:35 Ein Rinderbestand in Mittelfranken wurde wegen BHV-1 gesperrt. 160 Tiere sind betroffen. Der Ausbruch wurde frühzeitig festgestellt. Wie das Landratsamt Ansbach mitteilt, ist in einem Rinderbestand mit rund 160 Tieren in dem mittelfränkischen Landkreis die sogenannte Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (IBR) neu aufgetreten. Verursacht wurde dieser Ausbruch durch das Bovine Herpes Virus 1 (BHV-1).Der aktuelle Ausbruch ist nach Einschätzung des Veterinäramtes am Landratsamt Ansbach früh entdeckt worden. Es waren erst 18 von 160 Rindern infiziert. „Das zeigt, dass die Landwirte aufmerksam sind und die Untersuchungspflichten ernstnehmen“, so Dr. Ralf Zechmeister, Leiter des Veterinäramtes. Somit konnte die Behörde schnell reagieren, die Alarmierungswege funktionieren. Der aktuelle Fall konnte aufgrund der obligatorischen Untersuchung der Tankmilchprobe im Labor des Tiergesundheitsdienstes Bayern (TGD) ausfindig gemacht werden.Für den betroffenen Betrieb im Westen Mittelfrankens gilt nun eine amtliche Sperre. Das heißt, Rinder dürfen diesen Bestand nicht verlassen, außer zur Schlachtung. Für Menschen oder andere gehaltene Tierarten ist der Erreger ungefährlich. Wir brauchen Ihre Einwilligung Dieser Inhalt wird von bereit gestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Akzeptieren BHV-1: Einschleppung meist über Zukaufstiere Eine Einschleppung des Erregers in BHV1-freie Betriebe erfolgt meist über den Zukauf von Tieren, die klinisch gesund sind, aber das Virus latent in sich tragen oder sich in der Inkubationsphase befinden. Die Übertragung erfolgt somit durch direkten Kontakt von Tier zu Tier. Eine indirekte Übertragung durch Personen und kontaminierte Kleidung, Transportfahrzeuge, Gerätschaften (Stallutensilien) ist ebenfalls möglich. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis sechs Tage.Die möglichen Symptome sind: Mattigkeit, Fressunlust, Fieber (bis zu 42 °C), Nasenausfluss, Hyperämie der Nasen- und Flotzmaulschleimhaut („Red Nose-Symptom“), Konjunktivitis, Husten, Dyspnoe, Abort. Masttiere zeigen eine verminderte Mastleistung. Laktierende Tiere zeigen bereits zu Beginn der Krankheit einen starken Rückgang der Milchleistung.Bei Kälbern verläuft IBR vornehmlich als fieberhafte Allgemeinkrankheit mit Dominanz der respiratorischen Symptome und oftmals Durchfall. Die Letalität liegt deutlich höher als bei erwachsenen Tieren. Infizierte Tiere werden geschlachtet Bei Rindern, die sich infizieren, kann die Krankheit, selbst wenn sie daran genesen, jederzeit wieder neu ausbrechen. Die Herpesviren überdauern lebenslang im Körper. Bei schlechter Immunlage oder in Stresssituationen des Virusträgers bricht die Erkrankung wieder aus. Der Virusträger scheidet dann zeitlich unvorhersehbar wieder neu und meist ganz massiv Viren aus, zum Beispiel über den Speichel. Ein einziger Virusausscheider könnte in wenigen Tagen fast alle Tiere in einem Laufstall neu infizieren und das Problem so in kurzer Zeit vervielfachen.Um die ständige Ansteckungsgefahr zu bannen, müssen die betroffenen Rinder den Betrieb verlassen. Dies erfolgt in der Regel durch Schlachtung, sofern die Tiere sonst gesund sind. 30 Tage nach Entfernen des letzten infizierten Rindes wird bei allen übrigen Rindern des Bestandes ein Bluttest durchgeführt. Wenn dieser bei allen verbleibenden Tiere negativ ausfällt, werden die Sperren für diesen Betrieb wieder aufgehoben. Melden Sie sich zum agrarheute-Newsletter an! Wir informieren Sie jeden Werktag über die Top-Themen des Tages. Mit der Anmeldung für den Newsletter haben Sie den Hinweis auf die Datenschutzhinweise zur Kenntnis genommen. Sie erhalten den agrarheute-Newsletter bis auf Widerruf. Sie können den Newsletter jederzeit über einen Link im Newsletter abbestellen. Der Beitrag „Rinderseuche IBR in Bayern: Sperre über 160 Tiere verhängt“ ist zuerst erschienen bei Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt. Bovines Herpesvirus 1 (BHV1) Franken Tiergesundheit Tierseuche Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck