FSME-Gefahr auch im Winter: Expertenwarnung für Landwirte – Impfung unerlässlich

Bist du bereit, auch im Winter auf der Hut zu sein? Erfahre, warum die FSME-Gefahr für Landwirte nicht nur in Süddeutschland lauert und welche Schutzmaßnahmen unerlässlich sind.

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Die Ausbreitung von Zecken: Eine ganzjährige Bedrohung

Die Vielfalt der Zeckenarten und ihre ganzjährige Aktivität

Die Zeckenpopulation breitet sich unaufhaltsam aus, und die Zeckensaison erstreckt sich mittlerweile über neun Monate. Selbst mitten in der Großstadt München sammeln Experten alarmierende Zahlen, die eine ernsthafte Warnung darstellen. Die Zeckenexpansion macht auch vor städtischen Gebieten nicht Halt, und Experten wie Prof. Dr. Gerhard Dobler beobachten eine verstärkte Aktivität der Spinnentiere das ganze Jahr über. Besonders die Auwaldzecken breiten sich in kühleren Regionen aus und sind selbst in der Winterzeit aktiv, sobald der Schnee schmilzt.

Die Besonderheiten der Lauerjäger und ihre Wirtssuche

Die Zahlen aus dem Stadtpark bestätigen einen Trend, der sich schon die letzten Jahre fortsetzt: Die Zeckenzahl nimmt zu und die Saison der Tiere verlängert sich immer mehr. In Stadtparks wie hier in München gebe es keine Saison mehr, hier kämen Zecken das ganze Jahr vor. Aber auch in ländlichen Gebieten seien die zeckenfreien Zeiträume deutlich kürzer geworden. "Von Dezember bis Februar herrscht meist Ruhe, beziehungsweise so lange Schnee liegt", erklärt der Experte, der am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München forscht. Wobei Dobler auch das wieder relativiert, den es gelte nur für die am häufigsten vorkommende Zeckenart, den Holzbock. Neuerdings finde sich bei uns aber auch die so genannten Auwaldzecken. Sie werden jetzt vermehrt in Thüringen, Sachsen und im Süden von Niedersachsen gesichtet. "Die mögen es kühl und sind in der kalten Jahreszeit aktiv. Sobald der Schnee weg ist, sind diese Tiere unterwegs. Für alle anderen gilt: Je wärmer es bei uns wird, desto besser werden die Bedingungen für die Spinnentiere. Und sie breiten sich immer mehr aus.

FSME-Impfung als entscheidender Schutzmechanismus

Professor Dobler warnt Landwirte eindringlich, sich gegen FSME impfen zu lassen, insbesondere in Süddeutschland und zunehmend auch in Norddeutschland. Die Ausbreitung von FSME und anderen Krankheiten wie Borreliose und Hasenpest über Zecken stellt eine wachsende Gesundheitsgefahr dar, die nicht unterschätzt werden sollte. Sollten sich Landwirte generell gegen FSME impfen lassen? "In Süddeutschland ist das in jedem Fall zu empfehlen", sagt der Experte. FSME sei mittlerweile bis zur Nordseite der Mittelgebirge vorgedrungen und man finde sie bis auf 1.300 m Höhe. In Norddeutschland müsse man individuell entscheiden. Hier tritt FSME zum Beispiel in einigen Waldgebieten in Niedersachsen auf. "Man muss sich im Klaren sein, dass sich FSME immer weiter ausbreitet und wir es mittlerweile an Orten finden, wo es sie vorher noch nie gegeben hat." So würden viruslastige Zecken aus Skandinavien zunehmend durch Zugvögel an Orte eingeschleppt, an denen es vorher keine FSME gegeben habe. "Wenn ich im Wald unterwegs bin und anschließend mehrere Zecken an mir habe, würde ich auch in einem Nichtrisikogebiet über eine Impfung nachdenken", meint Dobler.

Hasenpest als neue Bedrohung und präventive Maßnahmen

Die Übertragung von Hasenpest durch Zecken nimmt zu, und die Symptome können leicht mit anderen Krankheiten verwechselt werden. Daher ist es essenziell, sich vorbeugend zu schützen, insbesondere bei Arbeiten im Wald. Neben der FSME-Impfung wird auch die Verwendung von imprägnierter Schutzkleidung und regelmäßigen Zeckenchecks empfohlen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Die Hasenpest, die früher vor allem durch Blut von Hasen auf Jäger übertragen wurde, gehört mittlerweile auch zum Repertoire der Zecken. Die Verbreitung der Bakterien nehme stark zu. Und es träten vor allem Fälle auf, vermehrt wird auch die Lunge betroffen. "Häufig stellen Ärzten zuerst eine Diagnose auf Tuberkulose. Die Hasenpest haben wenige auf dem Schirm." Da nicht nur FSME sondern auch vermehrt Borreliose und seit neuestem auch die Hasenpest eine Rolle spiele, sei insbesondere bei Arbeiten im Wald die Vorbeuge sehr wichtig. Hier sei neben der Impfung gegen FSME imprägnierte Schutzkleidung zu empfehlen. Nach einem Aufenthalt sollte man sicherheitshalber den Körper auf Zecken absuchen. Fazit: Die Gefahr durch Zecken und die Übertragung von Krankheiten wie FSME und Hasenpest sind ganzjährig präsent und erfordern eine proaktive Vorgehensweise, insbesondere für Landwirte. Durch geeignete Schutzmaßnahmen und Impfungen können potenzielle Risiken minimiert und die Gesundheit geschützt werden.

Wie schützt du dich vor Zeckenkrankheiten im Winter? ❄️

Die Vielfalt der Zeckenarten und ihre ganzjährige Aktivität, die Besonderheiten der Lauerjäger und ihre Wirtssuche, die FSME-Impfung als entscheidender Schutzmechanismus und die zunehmende Verbreitung von FSME und anderen Krankheiten sowie die Bedeutung von Schutzkleidung und regelmäßiger Zeckenkontrolle verdeutlichen die ernste Gesundheitsgefahr, der Landwirte und andere Personen in der Natur ausgesetzt sind. Welche Maßnahmen ergreifst du, um dich vor Zecken und ihren Krankheiten zu schützen? Lass es uns in den Kommentaren wissen! 🌿

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