Immer mehr Betrug mit Solaranlagen: So schützen sich Hausbesitzer #netzeinspeisung #photovoltaik

Photovoltaik Immer mehr Betrug mit Solaranlagen: So schützen sich Hausbesitzer © stock.adobe.com/gary webber Wird bei der Installation der Solaranlage gepfuscht oder erscheinen die Installatuere trotz Vorauszahlung gar nicht erst, können Hausbesitzer sich rechtlich wehren. Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck Julia Schürer, agrarheute am 19.04.2025 – 05:00 Uhr Immer mehr Betrugsmeldungen rund um Photovoltaik verunsichern Kunden: In Hannover wird gegen eine Solarfirma wegen Betrugs in 60 Fällen ermittelt. In Dresden erbeutet ein Solar-Betrüger über 4 Mio. Euro. Bei München verschwindet der Geschäftsführer einer Photovoltaikfirma mit Millionensummen geprellter Kunden. So können sich Hausbesitzer schützen. Meldungen über betrügerische Solarfirmen häufen sich. Aus ganz Deutschland berichten Medien über geprellte Kunden, Pfusch bei Photovoltaik-Installationen, nicht gelieferte Solarmodule oder abgetauchte Solarfirmenchefs, die sich Millionensummen in die Tasche wirtschaften. Wir brauchen Ihre Einwilligung Dieser Inhalt wird von bereit gestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Akzeptieren Wie die Land und Forst (LuF) berichtet, ermittelt derzeit die Staatsanwaltschaft Hannover gegen die Geschäftsführer einer Solarfirma. Der Vorwurf: gewerbsmäßiger Betrug in mehr als 60 Fällen. Laut Verbraucherzentrale Niedersachsen klingelten Vertreter an Haustüren und boten Hausbesitzern Beratungen zu Dachsolaranlagen an. Anschließend ließen sie ein Dokument unterschreiben für eine angeblich unverbindliche Anfrage beim Energieversorger. Tatsächlich handelte es sich laut Verbraucherzentrale jedoch um ein Auftragsformular über eine Photovoltaik-Anlage für mehrere 10.000 Euro. Schließlich lieferte das Unternehmen jedoch nicht alle Bauteile – Monteure erschienen laut NDR-Bericht nie bei den Hausbesitzern. Der so entstandene Gesamtschaden liegt im sechsstelligen Bereich, die Auftraggeber hatten jeweils zwischen 10.000 und 36.000 Euro bezahlt. Die Geschäftsführer der Solarfirma aus Hannover sind nun offenbar weitergezogen: Laut Angaben auf dem Online-Informationsportal North Data haben sie neue Unternehmen in anderen Städten gegründet. Inzwischen haben Personen aus ganz Deutschland Anzeige gegen die Firma aus Hannover erhoben.     Dresden: PV-Betrüger in U-Haft Laut Bild.de wurde Mitte März ein Solarfirmen-Prokurist festgenommen, der PV-Kunden in mindestens neun Fällen um rund 4 Mio. Euro gebracht haben soll. Seine Firma hatte Verkauf und Installation von schlüsselfertigen Solaranlagen angeboten. „Dabei war im Angebot die Dachsanierung, der Bau der Anlage, der Trassenbau zur Einspeisung ins Netz und die Anmeldung der EVU-Unternehmen mit umfasst, um die Einspeisung der gewonnenen Solarenergie ins Netz zu ermöglichen“, erläutert Sprecher Kay Anders, Landeskriminalamt Sachsen, gegenüber Bild. Hatten die Kunden die Vorauszahlung geleistet, erfolgte aber kein Bau oder nur in Teilen. Keine der versprochenen Solaranlagen wurde ans Netz angeschlossen.  Unterschleißheim: Solar-Geschäftsführer verschwindet mit Kundengeld Die Solaranlagen-Firma „Go Solar GmbH“ aus Oberschleißheim geriet in die Schlagzeilen, weil unzufriedene Kunden die Polizei eingeschaltet hatten. Bis Mitte 2024 lief die Solarfirma gut, es häuften sich positive Bewertungen auf Onlineportalen wie Trustpilot, berichtet Merkur.de. 2023 hat die Firma laut Merkur.de annähernd 15 Mio. Euro Umsatz gemacht, zudem gab es eine Kooperation mit dem renommierten Hersteller Viessmann. Doch dann änderte sich die Lage: Der Geschäftsführer und eine Millionensumme verschwanden, die Kunden bangen um ihre Anzahlungen. „Das riecht nach Betrug“, berichtet ein Handelsvertreter gegenüber Merkur.de. Besitzer der Firma soll ein Nigerianer sein, der noch zwei weitere Solarfirmen führt. Offenbar hat er das Geschäftskonto leergeräumt und sich vom Acker gemacht. Seitdem arten die Kunden auf ihre Solaranlagen und die Mitarbeiter der Firma auf ihr Gehalt.  Mehr zum Thema Einspeisevergütung läuft aus: Alte PV-Module behalten oder neue kaufen? München: Pfusch am Photovoltaik-Bau Anfang April berichtet der Bayerische Rundfunk (BR) über mehrere Betrugsfälle rund um Solarinstallationen aus München und Umgebung: So erhielt ein Kunde am Tegernsee eine fehlerhaft, ja stümperhaft installierte PV-Anlage. „6.000 Euro kostete die Anlage. Als immer mehr Probleme auftauchten, kontaktierte er die Firma – vergebens. Der BR wählte die angegebene Telefonnummer – kein Anschluss unter dieser Nummer. Ein Elektromeister inspizierte die PV-Module und kam aus dem Staunen nicht mehr hinaus: Von falschen Abständen der Solarmodule über eine wild verlegte Kabel bis hin zu Software-Problemen war an dieser Anlage so ziemlich alles falsch gemacht worden, was man sich denken kann. Die Anlage: unbrauchbar.   Eschweiler: „Der Elektriker kann nicht kommen, er hat Corona.“ Der SWR berichtet in der Sendung „Marktcheck“ von einem Hausbesitzer in Eschweiler bei Köln, der eine Photovoltaik-Anlage beauftragte und mit 4.000 Euro anzahlte. Aber es erschien nie ein Installateur oder Elektriker – er war einem Betrüger aufgesessen. Recherchen ergeben: Der Geschäftsführer der Firma „Energieperten“ ist nicht nur ein verurteilter Betrüger, sondern trat auch zuvor bereits mit anderen kriminellen Machenschaften in Erscheinung.  Mehr zum Thema Photovoltaik-Ärger: Verbraucher gewinnt gegen Senec-Händler Wichtig: So schützen Sie sich vor Solar-Betrügern Mit dem Solarboom häufen sich die Fälle von Anbietern, die verschwinden, sobald die Anzahlung geleistet wurde, Montagearbeiten schlecht ausführen oder in denen PV-Anlagen schon nach kurzer Zeit technische Mängel aufweisen.Die Verbraucherzentrale Niedersachsen empfiehlt Hausbesitzern, die eine PV-Anlage installieren wollen, vor dem Vertragsabschluss:  • Angebote von mehreren Anbieter einzuholen und diese zu vergleichen • vorab keine überhohen Vorauszahlungen zu akzeptieren • schriftlich feste Termine für Teilzahlungen nach Leistungsfortschritt zu vereinbaren • sich beim Anbieter nach den Möglichkeiten einer Anzahlungsbürgschaft zur Absicherung der Vorauszahlungen zu erkundigen • im Vertrag festzulegen, welche Leistungen bis wann erbracht sein müssen • die Lieferung einer schlüsselfertigen Anlage zu verlangen Mehr zum Thema In diesen Bundesländern lohnt sich eine Solaranlage – und hier weniger Was tun, wenn man auf einen Solarbetrüger reingefallen ist Hausbesitzer, die auf eine betrügerische PV-Firma hereingefallen sind, können laut Verbraucherzentrale Niedersachsen je nach Situation den Vertragsschluss bestreiten oder widerrufen. Hier gilt die 14-tägige Widerrufsfrist. Wurden Sie durch den Vertreter getäuscht, empfiehlt die Verbraucherzentrale, den Vertrag gegenüber dem Anbieter anzufechten. Für den Widerruf stellt die Verbraucherzentrale einen Musterbrief bereit. Weitere Beratung zum Schutz vor Solar-Betrügern und zum Vorgehen, wenn vereinbarte Leistungen nicht erfolgen, stellt die Verbraucherzentrale hier bereit. Mit Material von NDR, Verbraucherzentrale Niedersachsen, presseportal, Merkur.de, SWR, BR, LuF, Bild.de Mehr zum Thema So erkennen Sie unseriöse Anbieter von Solaranlagen Wir brauchen Ihre Einwilligung Dieser Inhalt wird von Glomex bereit gestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Akzeptieren Glomex immer akzeptieren Netzeinspeisung Photovoltaik Polizei Solaranlage Solarenergie Teilen Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck

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