Landwirte erzählen: Ernten im Krieg und zerbombte Ställe #ukraine #landwirt

Bauern im Krieg Landwirte erzählen: Ernten im Krieg und zerbombte Ställe © AdobeStock/tsirika Landwirte aus der Ukraine erzählen, wie es ist, unter Raketenbeschuss zu ernten. Sie hoffen, dass die Russen nicht wieder zurückkommen auf ihre Bauernhöfe. (SYMBOLBILD) Teilen Twittern Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck Eva Eckinger, agrarheute am Mittwoch, 23.10.2024 – 12:42 Wie ist es, auf dem Feld die Ernte einzufahren, während Raketen über den Himmel geschossen werden? Landwirte aus der Ukraine erzählen, wie die Arbeit im Krieg ist. In der Ukraine herrscht immer noch Krieg. Wie erleben das die Bauern im Osten des Landes? Sie arbeiten weiterhin auf ihren Feldern und versorgen ihre Tiere. Gegenüber der Schweizer Zeitung 20 Minuten erzählen sie, wie es ist, bei Raketen-Alarm die Ernte zu erledigen.Schon die ukrainische Flagge verdeutlicht, wie wichtig die Landwirtschaft in kriegsgebeutelten Land ist. Gelb steht für Getreide und Sonnenblumen – das helle Blau für den Himmel. Krieg in der Ukraine und die Folgen für die Agrarmärkte. Minen auf den Feldern: Landwirte in Angst vor Russlands Krieg Die stolzen Landwirte aus Novomykolaivka im Osten der Ukraine sehen sich als Versorger des Volkes, auch oder vor allem besonders während des Krieges. In dieser Gegend wütet dieser schon seit 2014. Damals hatte er hier begonnen und ist seither nie wirklich verschwunden, erklärt 20 Minuten. Auch 2022 war die Region von Russland besetzt.Erst im letzten Jahr hatte man es geschafft, die XXL-Felder hier größtenteils zu entminen. Aber: Auf rund 20 Hektar steckten noch immer Anti-Panzer-Minen, so die Zeitung. Und der Krieg würde nun schon wieder näher rücken. Schweinestall zerbombt: Bauern in Ukraine lassen Tiere frei Ein Landwirt (53) erklärt gegenüber dem Nachrichtenportal, dass man große Angst habe, dass die Russen zum dritten Mal hier einmarschieren. Dieses Mal werde man auch alles evakuieren. Sie wüssten ja inzwischen ganz genau, das da auf sie zukommt – es mache keinen Sinn, zu bleiben.Vor zwei Jahren hatten sie zum Beispiel seinen Schweinestall zerbombt. Sie ließen damals alle 40 Tiere frei, damit sie wenigsten eine kleine Chance hatten, zu überleben. Einige wurden von Soldaten aufgegessen – mehr wissen sie nicht über den Verbleib ihrer Schweine. Stress durch Krieg und Explosionen: Eierschalen dünner, Rinder kleiner Von April bis August 2022 starben bei den ständigen Raketenangriffen alle ihre Kühe und Kälber, wie die Bauern gegenüber 20 Minuten weiter berichten. Man habe schlichtweg von vorne begonnen. Sie möchten hier nicht weg, sind als Landwirte mit der Erde verbunden, erklären sie.Außerdem veränderte der Krieg auch die Tiere, wie sie erzählen. Sie seien durch den Stress, den Explosionen und donnernde Einschläge auslösen, viel kleiner als normal. Die Schalen der Hühnereier seien ebenfalls dünnwandiger, meinen sie gegenüber der Zeitung. Und all die Metallteile und Munition im Ackerboden? Das könne definitiv nicht gut und gesund sein. Raktenbeschuss auf Erntemaschinen auf XXL-Sonnenblumenfeldern Unter Raketenspuren lenken die Landwirte oft ihre Erntemaschinen durch riesige Sonnenblumenfelder, wie 20 Minuten beschreibt. Einer von ihnen erzählt, dass die Qualität der Kerne in diesem Jahr nicht so gut sei, wie sonst.Als ihn die Journalisten der Zeitung auf die Spuren am Himmel ansprechen, zucke er nur mit den Schultern. Was solle man denn tun, fragt er. Ihm sei bewusst, dass er hier auf dem Feld und im Traktor chancenlos wäre. Die pragmatische Antwort: Er bete einfach – und arbeite weiter. Mit Material von 20 Minuten, Heute.at Mehr zum Thema Tiroler Bäuerin: Sorgen um die Familie in der Ukraine Wir brauchen Ihre Einwilligung Dieser Inhalt wird von Glomex bereit gestellt. Wenn Sie den Inhalt aktivieren, werden ggf. personenbezogene Daten verarbeitet und Cookies gesetzt. Akzeptieren Glomex immer akzeptieren Ukraine Landwirt Bauer Landwirtschaft Russland Teilen Twittern Pinnen Whatsapp Teilen Mail Druck